Alle Arbeitgeber müssen die Anforderungen des HinSchG erfüllen. Für kleine Unternehmen kann die Einrichtung einer Meldestelle schon allein aufgrund der fehlenden Zeit, Ausbildung und Akzeptanz der Mitarbeitenden schwierig werden.

Die Hinweisgeber müssen sich sicher sein können, dass ihre Meldungen anonym und ohne Angst vor Repressalien verarbeitet werden. In manchen Betrieben ist die Anonymität schon aufgrund der Unternehmensgröße schwer einzuhalten.

Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ab 50 Beschäftigten müssen  bis spätestens 17.12.2023   ihr Meldesystem etabliert haben. Das Gleiche gilt für Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohner*innen.

 

Unternehmen müssen folgende Anforderungen erfüllen, um dem Gesetz gerecht zu werden:

• Einrichtung eines internen Meldekanals, um Meldungen entgegenzunehmen und Folgemaßnahmen zu ergreifen
• Dokumentation aller Meldungen, Maßnahmen und Kommunikation mit Aufbewahrung 
• Einhaltung von gesetzlich vorgegebenen Fristen und Information der Hinweisgeber über Maßnahmen innerhalb vom drei Monaten

Verarbeitung von personenbezogenen Daten gemäß des Hinweisgeberschutzgesetzes und der DSGVO.

Übertragung der internen Meldestelle an Dritte

Das Aufsetzen einer internen Meldestelle bedarf vor allem Ressourcen und Zeit. Alternativ kann die Entgegennahme und Bearbeitung von Meldungen auch auf externe Dienstleister, sogenannte Ombudsstellen, übertragen werden, sofern diese Unabhängigkeit und Vertraulichkeit des Datenschutzes und der Geheimhaltung bieten. 

Diese Lösung bietet vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen enorme Vorteile:

• Ordnungsgemäßer Umgang durch die externe Expertise
• Vertrauen der Mitarbeiter durch Meldung an unabhängige Dritte
• Interne Ressourcen sparen
• Keine Mitarbeiterschulung notwendig

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